Auch Campingplätze sind betroffen:
Lehren aus der Flutkatastrophe in Süddeutschland ziehen
PRESSEMITTEILUNG des Deutschen Tourismusverbands (DTV)
Berlin, 13. Juni 2024: Die Auswirkungen des Klimawandels werden im Deutschlandtourismus immer spürbarer. Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, spricht sich dafür aus, neben der schnellen und unbürokratischen Aufbauhilfe in den betroffenen Orten die Klimaanpassungsmaßnahmen deutlich zu beschleunigen.
„Die Flutkatastrophe im Süden Deutschlands ist ein deutliches Warnsignal an uns alle. Die Bilder sind bestürzend. Verluste an Menschenleben sind zu beklagen, Wohnhäuser, Bauernhöfe sind beschädigt oder sogar zerstört. Betroffen sind vielfach auch touristisch relevante Infrastrukturen wie Brücken, Straßen und Wege.
Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Wie sehr dieses Ziel drängt, sehen wir an Starkregen, Überschwemmungen und Sturmfluten oder auch Dürre und Hitzewellen, die immer rascher aufeinander folgen oder intensiver werden. Küstenregionen und -Städte sind davon ebenso betroffen wie Regionen in Mittel- oder Süddeutschland und im Südwesten.
Unsere Städte und Gemeinden müssen klimaresilienter werden. Es muss bei der Anpassung an den Klimawandel zügiger vorangehen. Wie im Klimaanpassungsgesetz beschlossen, das am 1. Juli 2024 in Kraft tritt, müssen nun zügig regionale Klimaanpassungsstrategien entwickelt und umgesetzt werden. Dazu wird der Deutschlandtourismus seinen Beitrag leisten. Urlaub und Reisen findet in einem komplexen Ökosystem statt, das führen uns die Umweltkatastrophen deutlich vor Augen.“
Deutscher Tourismusverband
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) vertritt seit 1902 die Interessen der Tourismusorganisationen der Länder, Regionen und Orte in Deutschland. Oberste Ziele sind die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus sowie die Entwicklung einer bedarfsgerechten touristischen Infrastruktur und eines zukunftsweisenden, nachhaltigen Qualitätstourismus in Deutschland. Der DTV vertritt die Interessen seiner 126 Mitglieder gegenüber Politik und Behörden, initiiert Projekte, fördert den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branche und entwickelt touristische Qualitätssysteme weiter.
Positiver Trend:
In Deutschland gibt es immer mehr Campingplätze
In Deutschland gibt es gegenwärtig über 3.200 Campingplätze. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt einen leichten, stetigen Anstieg der Anzahl der Plätze von 2.835 Plätze im Jahr 2012 auf 3.212 Plätze im Jahr 2023. Die Anzahl der auf den Plätzen zur Verfügung gestellten Stellplätze belief sich auf den Rekordwert 238.583. Die Anzahl der Campingplätze verteilt sich über die gesamte Republik. Bayern ist mit 523 Campinganlagen führend in dieser Statistik, gefolgt von Niedersachsen mit 424. Baden-Württemberg steht auf Platz drei mit 406 Plätzen. Die städtischen Bundesländer wie Hamburg, Berlin und Bremen bilden die Schlusslichter.
Diese Entwicklung lässt sich auch auf die gestiegene Anzahl an Campern zurückführen. Noch nie war die Nachfrage so hoch wie gegenwärtig. Mit über 42,3 Millionen Übernachtungen (ohne Dauercamping) auf Campingplätzen wurde im Jahr 2023 ein Rekordwert erreicht. Entsprechend hat sich die Anzahl der Freizeitfahrzeuge (Wohnmobile und Caravans) seit 2017 nahezu verdoppelt hat. Oliver Behrens, Vizepräsident des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. ergänzt: „Gerade leicht abseits der touristischen Hauptzentren laden die Campingplätze jedoch nach wie vor mit freien Kapazitäten für vielfältige, spontane Campingtrips in naturnaher Umgebung, auch während der Ferienzeiten, ein. Die steigende Auslastung ermöglicht den deutschen Campingplätzen nicht nur Investitionen in die qualitative Weiterentwicklung der Stellplätze, sondern auch ein weiter verstärktes Engagement in der Schaffung nachhaltiger und naturnaher Urlaubsangebote.“
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Rekordbranche Campingtourismus
Rekordjahr 2023: Zahl der Campingübernachtungen steigt auf neuen Höchststand
Jetzt ist es offiziell: Im Jahr 2023 haben laut des Statistischen Bundesamts so viele Menschen wie noch nie auf Campingplätzen in Deutschland übernachtet. Etwa 42,3 Millionen Gästeübernachtungen verzeichneten die Campingplätze bundesweit im vergangenen Jahr (ohne Dauercampingübernachtungen). Das waren 5,2 Prozent mehr als im Jahr 2022 (40,2 Millionen) und 18,2 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019 (35,8 Millionen). Damit findet jede elfte der insgesamt 487,1 Millionen Gästeübernachtungen auf einem Campingplatz statt. Während die Deutschen mit ihrem Wohnwagen oder ihrem Wohnmobil am liebsten an Nord- und Ostsee fahren, buchen ausländische Camper am häufigsten Plätze im Schwarzwald, an Mosel oder Saar und in der Eifel. Quelle: Destatis
BVCD-Präsident Stefan Zierke sagt dazu: „Mit großer Freude schaue ich auf diese Zahlen und die Entwicklung dahinter. Das kommt nicht ohne Grund. Zum Start der Sommersaison ist das eine tolle Bestätigung für die bisher geleistete Arbeit, für das Angebot, was auf die Urlauberinnen und Urlauber von Nah und Fern wartet, und ein wichtiges Zeichen für die kreativen und mutigen Vorhaben in der Zukunft. Die brennenden Handlungsfelder sind bekannt: Fachkräftemangel, Energieversorgung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit. Es ist immer wieder toll zu sehen, dass viele Campingunternehmen die Herausforderungen als Chance sehen und das Potential darin erkennen. Weitblick, Klimabewusstsein und Ideenreichtum wollen wir als Bundesverband stärken und eng begleiten. Ich freue mich, was 2024 für die Branche und die Camper bereithält.“
Verschärfung der Pauschalreiserichtlinie wird für die Branche fatale Konsequenzen haben - Auch Campingplätze können betroffen sein
Berlin, 15. Mai 2024 (KC) – asr-Präsidentin Anke Budde war als Sachverständige der mittelständischen Tourismuswirtschaft, insbesondere der mittelständischen Reisebüros und Reiseveranstalter, zur Sitzung des Ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag eingeladen. Die Verbandsvorsitzende, die selbst ein Reisebüro besitzt und somit aktive Basisarbeit betreibt, nahm an der Anhörung zum Thema „Novellierung der EU-Pauschalreiserichtlinie“ teil. Vorab übermittelte der asr Allianz Selbständiger Reiseunternehmen - Bundesverband e.V. (www.asr-berlin.de) seine Stellungnahme an den Ausschuss. Darin kritisiert der Verband, dass eine Verschärfung der Pauschalreiserichtlinie zu Kostensteigerungen und somit zu unvermeidlichen Preiserhöhungen der Urlaubsreisen führen wird.
„Preissensible Verbraucher werden dadurch gegebenenfalls Abstand von der Buchung einer Pauschalreise nehmen und Reiseleistungen als Einzelbuchungen mit deutlich geringerem Verbraucherschutz wählen“, heißt es in dem asr-Schreiben weiter. Zudem könnten Reiseveranstalter unter den aktuell im Rahmen der Evaluierung geplanten Verschärfungen des Gesetzes, insbesondere bei der Veranstalterhaftung, weniger oder gar keine Pauschalreisen mehr anbieten und nur noch auf das Angebot von Einzelleistungen setzen.
„Damit käme der aktuell in Deutschland noch relativ hohe, jedoch tendenziell sinkende Anteil von Pauschalreisen am gesamten Reisemarkt weiter unter Druck, womit das Ziel des erhöhten Verbraucherschutzes bei Reisen ad absurdum geführt wird, und das Gegenteil von der eigentlichen Zielsetzung erreicht wird“, warnt der asr. Zusätzliche Regulierungen und erhöhte Anforderungen würden generell den Marktzugang erschweren und sogar zur Schließung von Betrieben führen, sollten zukünftig auch Einzelleistungen mit zusätzlichen Auflagen versehen werden. Dieses würde auch die Infrastruktur in ländlichen Regionen durch den absehbaren Wegfall von Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben und weiteren touristischen Arbeitgebern gefährden und die Abwanderung in Ballungsgebiete fördern. Im Detail geht der asr in seiner Stellungnahme auf folgende Schwerpunkte ein:
1. Angemessene Berücksichtigung globaler Ausnahmesituationen und Förderung von wirtschaftlicher Stabilität durch faire Risikoverteilung
2. Stornierung des Reisevertrags aufgrund unvermeidbarer außergewöhnlicher Umstände
3. 3-Stunden-Regel: Auswirkungen auf den Verkauf von Einzelleistungen
4. Ansprüche des Reisenden – Geltendmachung
5. Neue Regeln für Kundenanzahlungen
6. Transparenzregister zur Insolvenzabsicherung
7. Umsetzung in nationales Recht
Der Verband appelliert eindringlich an die Gesetzgeber, in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Tourismusbranche nachvollziehbare und praktikable Lösungen zu erarbeiten. „Die derzeitigen Vorschläge der Kommission, die zu weiteren Wettbewerbsverzerrungen führen und kleine und mittelständische Reiseunternehmen gegenüber globalen Anbietern benachteiligen, müssen überdacht werden. Eine Revision der Pauschalreiserichtlinie sollte die Bedenken der Branche ernst nehmen, um die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit der Pauschalreise zu erhalten und unnötige Preissteigerungen zu vermeiden, die letztendlich den Verbraucher belasten“, so die asr Forderung.
Die vom asr vorab an den Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages gesendete Stellungnahme ist abrufbar unter:
Tourismusausschuss-150524-Pauschalreiserichtlinie-asr.pdf (asr-berlin.de)
Über asr:
Die Allianz selbständiger Reiseunternehmen ((https://asr-berlin.de) vertritt seit 1976 als strikt unabhängiger Bundesverband die Interessen von mittelständischen Reisebüros und Reiseveranstaltern. Ziel des Verbands ist, eine möglichst große Vielfalt von Reisemittlern und Reiseveranstaltern auf dem Markt zu erhalten. Die Bandbreite von Umsätzen und Beschäftigungszahlen der inhabergeprägten, von großen Reisekonzernen unabhängigen Mitgliedsunternehmen variiert. Neben den jährlichen Mitgliederversammlungen veranstaltet der asr Tagungen und Seminare zu aktuellen Themen und arbeitet an branchenrelevanten Projekten. Unterstützt wird der asr Bundesverband e.V. von außerordentlichen und fördernden Mitgliedern aus der Tourismusbranche.
Nähere Informationen auf der neu gestalteten Website des asr unter www.asr-berlin.de.
Positiv für die Campingbranche: Immer mehr Wohnmobile in Deutschland zugelassen
Binnen sieben Jahren hat sich die Zahl der zugelassenen Wohnmobile in Deutschland mehr als verdoppelt! Gegenwärtig sind laut Kraftfahrtbundesamt mehr als 900.000 der Fahrzeuge sind derzeit bundesweit zugelassen. Besonders viele Wohnmobile sind im hohen Norden und tiefen Süden angemeldet. Mehr Wohnmobile bedeuten gleichzeitig auch mehr potenzielle Kunden für die Campingplätze.
Der Caravaning Industrie Verband (CIVD) registriert schon seit rund 15 Jahren einen stetigen Aufwärtstrend. Zum einen ist dies bedingt durch die Tatsache, dass Camping einen Bedeutungswandel erfahren hat und nichts mehr mit dem Billigimage von früher zu tun hat. Im Kundenverhalten haben sich Entwicklungen wie der Wunsch nach individuellerem Reisen und engerem Kontakt mit der Natur der Branche ebenfalls mehr und mehr in den Fokus gestellt. Die Pandemie hat dies noch einmal verstärkt.
Die Verteilung von Wohnmobilen über Deutschland zeigt sich allerdings keineswegs gleichmäßig. Die meisten Wohnmobile im Verhältnis zur Bevölkerung sind ganz im Norden und im tiefen Süden angemeldet. Spitzenreiter ist der Zulassungsbezirk Schleswig-Flensburg mit 26,5 Wohnmobilen pro tausend Einwohner, gefolgt von Nordfriesland und Garmisch-Partenkirchen mit jeweils 25,5 Fahrzeugen pro tausend Einwohner. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 10,8 Wohnmobile pro tausend Einwohner.
In Bezug auf die Bundesländer belegt Schleswig-Holstein auch beim Wert für das ganze Bundesland mit 19,2 Wohnmobilen pro tausend Einwohner an der Spitze, auf Platz zwei steht Niedersachsen mit Wert 12,8, gefolgt von Bayern (12,7) und Baden-Württemberg (12,1). Auf Bundeslandebene bildet das LandBerlin das Schlusslicht mit 5,1 auf tausend Einwohner.
Im europäischen Vergleich führen die Niederlande die Statistik an. Hier kann bereits ein Campingfahrzeug (inklusive Caravans) auf nur 31 Einwohner verzeichnet werden.
Abschaffung des Meldescheins:
Kommunen brauchen ausreichend Zeit
Der Deutsche Tourismusverband und der Deutsche Heilbäderverband e.V.
fordern eine angemessene Übergangsfrist
Berlin, 20. Juni 2024: Nach dem Willen der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP soll der sogenannte Hotel-Meldeschein künftig nicht mehr von Gästen mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgefüllt und unterschrieben werden. Alle Beherbergungsbetriebe sind aber weiterhin verpflichtet, Gäste mit ausländischer Staatsbürgerschaft am Tag der Ankunft einen besonderen Meldeschein handschriftlich unterschreiben zu lassen. Ausländische Gäste müssen sich bei der Anmeldung durch die Vorlage eines gültigen Identitätsdokumentes ausweisen. Mit der Abschaffung des Meldescheins für deutsche Staatsangehörige verspricht sich die Koalition einen einfacheren Check-in und Bürokratieabbau.
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) und der Deutsche Heilbäderverband (DHV) weisen darauf hin, dass für die Erhebung von Kur- und Tourismusabgaben derzeit in aller Regel die Daten aus den Meldescheinen genutzt werden. Für die Heilbäder und Tourismusorte müssen künftig auch ohne Meldeschein die für die Abgaben notwendigen Gästedaten erfasst werden, um Gastbeiträge zu erheben und abzurechnen sowie um Gästekarten – beispielsweise für die kostenfreie Nutzung des ÖPNV – auszustellen. „Unsere Tourismusorte werden auch weiterhin durch zweckgebundene Einnahmen ihre Aufgaben als Gesundheitsstandorte und Tourismusdestinationen wahrnehmen. Es ist auch künftig sicherzustellen, dass die zweckgebundenen Einnahmen aus der Erhebung von Kur- und Tourismusabgaben für den Erhalt und den Ausbau der kommunalen (gesundheits-) touristischen Infrastruktur eingesetzt werden können. Darauf sind die über 350 staatlich anerkannten deutschen Heilbäder und Kurorte mit einem Anteil von über 27 Prozent aller Gästeübernachtungen in Deutschland sowie die Erholungsorte und die weiteren Tourismusorte angewiesen“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des DTV.
Bei einer Abschaffung der Meldepflicht müssen zahlreiche Kommunalsatzungen kurzfristig geändert werden, die sich bisher auf das Bundesmeldegesetz beziehen. „Erforderlich ist daher in jedem Fall eine angemessene Übergangsbestimmung, die es den Kommunen ermöglicht, die Meldescheine so lange weiter für die Erhebung von Kur- und Tourismusabgaben nutzen zu können, bis die entsprechenden Anpassungen in den jeweiligen Kommunalsatzungen vorgenommen worden sind“, betont die Präsidentin des DHV, Brigitte Goertz-Meissner. Auch ist dabei Hilfestellung durch den Bund erforderlich. Wir fordern den Bundestag auf, dies bei der abschließenden Gesetzesberatung zu berücksichtigen, die voraussichtlich am 27. Juni 2024 erfolgt.
Problematisch ist aus Sicht des Deutschen Tourismusverbandes, dass die Abschaffung des Meldescheins nur für deutsche Staatsangehörige, nicht aber für ausländische Gäste, gelten soll. Dies wird zu einer Ungleichbehandlung von ausländischen und deutschen Gästen beim Check-in führen, die sowohl gegenüber den Gästen als auch dem Personal nur schwer vermittelbar und wohl kaum praxistauglich sein dürfte.
Deutscher Tourismusverband
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) vertritt seit 1902 die Interessen der Tourismusorganisationen der Länder, Regionen und Orte in Deutschland. Oberste Ziele sind die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus sowie die Entwicklung einer bedarfsgerechten touristischen Infrastruktur und eines zukunftsweisenden, nachhaltigen Qualitätstourismus in Deutschland. Der DTV vertritt die Interessen seiner 126 Mitglieder gegenüber Politik und Behörden, initiiert Projekte, fördert den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branche und entwickelt touristische Qualitätssysteme weiter.
Wohnwagen und Reisemobile: Händler erwarten gutes Vermietungsgeschäft und können schnell liefern
- Caravaning Markt Index (CMX) sinkt um sieben Punkte auf 85 Punkte
- Vermietungsgeschäft gewinnt weiter an Relevanz
- Service-Kapazität in vielen Betrieben ausgelastet
Mit den Maifeiertagen beginnt die Hochsaison für das Caravaning – und viele Plätze im In- und Ausland können sich über eine sehr gute Nachfrage freuen. Anders ist es im Fahrzeughandel: Reisemobile und Wohnwagen sind überwiegend sehr gut verfügbar. Vielleicht zu gut, denn die Verkaufserwartungen der Händler übersteigen offenbar gegenwärtig die Nachfrage. Entsprechend zeigt der Branchenindex auf Basis einer repräsentativen Befragung von spezialisierten Händlern eine Ernüchterung.
Viel Ware im Handel, hohe Erwartungen im Vermietungsgeschäft und sehr gut ausgelastete Werkstätten – dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Befragung von spezialisierten Caravaning-Händlern. Die von der gsr Unternehmensberatung in Augsburg und den Marktforschern von MiiOS in Nürnberg initiierte Befragung dient als Grundlage für den Caravaning-Branchenindex und dieser zeigt für das Frühjahr 2024 einen zwar weiterhin hohen, aber um sieben Punkte zurückgegangenen Stimmungswert von 85 Punkten. Hauptgründe sind eine zurückhaltende Erwartung der Geschäftsaussichten im Verkauf sowie relativ stabile Aussichten im Vermietungsgeschäft.
Herausforderungen im Verkauf
Der Caravaning Markt Index (CMX) fasst die Stimmung im auf Reisemobile und Wohnwagen spezialisierten Handel zusammen. Im April wurden 100 Betriebe repräsentativ befragt und diese sehen große Herausforderungen im Fahrzeugverkauf angesichts der sehr großen Warenbestände: Zwei von drei Händlern haben größere Fahrzeugbestände als üblich auf dem Hof, oft zu deutlich höheren Preisen als in den Vorjahren. Hinzu kommen die nun fortschreitend hohen Zinsbelastungen für die Finanzierung der Lagerware. Der guten Bevorratung steht ein offenbar zähes Verkaufsgeschäft gegenüber – obwohl nun wieder schnell geliefert werden kann. Mehr als jeder zweite Händler rechnet im laufenden Jahr mit einem rückläufigen Verkauf, nur jeweils 14 (Reisemobile) bzw. 15 (Wohnwagen) Prozent rechnen mit steigenden Verkäufen, rund jeder Vierte erwartet ein konstantes Geschäft. Insgesamt rückläufig sind die realisierten Renditen der Händler, auch aufgrund von Preisabschlägen, die angesichts des Käufermarktes von vielen Händlern gewährt werden müssen.
Optimismus im Geschäft mit Fahrzeugvermietungen
Anders sind die Vorzeichen im Geschäft mit Fahrzeugvermietungen: Mehr als die Hälfte der Anbieter erwarten eine konstante Nachfrage, jeder Dritte sogar eine Umsatzsteigerung bei Reisemobil-Vermietungen. Damit setzt sich der positive Trend aus den letzten Befragungen fort. „Für viele Händler ist das Vermietungsgeschäft im Augenblick ein sehr gutes Regulativ“ erklärt Niklas Haupt vom Marktbeobachter MiiOS. „Am grundsätzlichen Caravaning-Interesse hat sich nichts geändert und für viele Menschen ist die Miete eine Alternative zum Kauf und für die Händler eine Chance, nicht verkäufliche Ware einzusetzen.“ Potenzial sieht der Experte bei der Nutzung von entsprechenden Plattformen: „Viele Händler bieten ihre Fahrzeuge ausschließlich über den eigenen Kanal an und können somit Interessenten nur sehr eingeschränkt erreichen.“
Ausgelastete Werkstätten sind Segen und Risiko
Mit inzwischen fast 1,6 Millionen zugelassenen Reisemobilen und Wohnwagen in Deutschland gibt es auch einen erheblichen Bedarf an Wartungs- und Reparaturarbeiten. Entsprechend überrascht es nicht, dass rund jede zweite Werkstatt voll ausgelastet ist, im Durchschnitt liegt die Auslastung bei sagenhaften 93 Prozent. „Dies ist sehr erfreulich für die Branche, zumal auch erhebliche Umsätze mit Ersatzteilen und Zubehör damit verbunden sind“, so Sabine Weber, Caravaning-Spezialistin der gsr Unternehmensberatung. „Allerdings ist die gute Auslastung auch ein Risiko, denn viele Kunden sind nicht bereit, lange auf einen Service zu warten, schon gar nicht in der Urlaubszeit.“ Angesichts des von vielen Unternehmern weiterhin beklagten Fachkräftemangels sieht die Beratung Chancen in der Kundenkommunikation, in Aktionszeiten sowie Kooperationen mit anderen Werkstätten.
Quelle: https://focus-caravaning.de/
Der Deutschlandtourismus macht sich auf, neue Kennzahlen zu finden
Neues Projekt im Rahmen von LIFT Transformation
Pressemitteilung des Deutschen Tourismusverbands
Berlin, 3. Juli 2024: Mit dem Ziel, nachhaltigen Tourismus in Deutschland zu fördern, startete am 1. Juli 2024 das Projekt „Nachhaltigkeit im Tourismus messen, kommunizieren und wertschätzen: Kennzahlenset für den Deutschlandtourismus“. Das Vorhaben entwickelt ein System von Indikatoren und Messmethoden und leistet gleichzeitig einen Beitrag dazu, die Kompetenzen bei Akteuren in Bezug auf Messung, Monitoring und Evaluation der Nachhaltigkeit des Tourismus zu verbessern.
Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes: „Ein gemeinsamer Datenstandard bildet eine grundlegende Voraussetzung, um die Entwicklung im Tourismus im Hinblick auf Nachhaltigkeit und einer zukünftigen Ausrichtung beurteilen zu können. Daher ist dieses Projekt so wichtig – anhand der verlässlichen Informationen können wir Fortschritte und Handlungsbedarfe einschätzen.“
Das Projekt wird – über die reine Konzeptionierung hinaus – konkret in die Umsetzung gehen, die Messansätze erproben und erste relevante Erkenntnisse liefern. In Workshops mit Tourismusdestinationen, statistischen Ämtern und Forschungsinstituten wird diskutiert, was genau erhoben werden muss, wie die Erhebung erfolgen kann, welche Anpassungen in bestehenden Erhebungsinstrumenten vorgenommen werden müssten und welche Kosten damit verbunden sind.
Bei den Erprobungen geht es nicht nur darum, Daten zu erheben, sondern vielmehr die Stolpersteine bei der Erfassung dieser Kernindikatoren zu identifizieren und konkrete Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Die Erkenntnisse werden dokumentiert und unterstützen Destinationen sowie Verantwortliche von Datenerhebungen bei der geplanten Überprüfung der Machbarkeit von Datenerhebungen.
Das Projekt „Nachhaltigkeit im Tourismus messen, kommunizieren und wertschätzen“ wird im Rahmen von LIFT Transformation durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Projektträger ist der Deutsche Tourismusverband, Projektpartner sind die Nachhaltigkeitsberatung und Kreativagentur reCET create.empower.transform., die gemeinnützige Beratungs- und Zertifizierungsorganisation TourCert mit der Excellenz Initiative Nachhaltige Reiseziele sowie die Hochschule München.
Radfahren und Camping
Last Minute-Radurlaub auf Campingplätzen? Kein Problem! Der BVCD-Partner, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club e.V. (ADFC) gibt hilfreiche Tipps für spontane Camping-Urlaube mit Zelt und Rad.
Camping wird unter Radreisenden immer beliebter, denn es ist flexibel, umweltfreundlich und spontan umsetzbar. Auf Campingplätzen bekommt man fast immer auch kurzfristig noch einen Platz. Und mit den richtigen Online-Angeboten kann man auch ohne große Vorausplanung ganz schnell in den Radurlaub starten. Der Fahrradclub ADFC gibt Tipps, wie ein Last-Minute-Radurlaub gelingt.
ADFC-Bundesvorstand Christian Tänzler sagt: „Die ADFC-Radreiseanalyse 2024 zeigt deutlich: Camping wird bei Radreisenden immer beliebter – ein Drittel der Befragten übernachtete 2023 auf Campingplätzen, Tendenz steigend. Besonders gut geht Camping-Urlaub mit dem Rad in den zertifizierten ADFC-RadReiseRegionen und entlang der ADFC-Qualitätsradrouten. Die lassen das radtouristische Herz höherschlagen und man kann sie oft auch ganz spontan erfahren. Und wer auf einem der fast 300 Bett+Bike-Campingplätze einkehrt, kann sicher sein, dass hier alles vorhanden ist, was das Herz der Radreisenden begehrt – von eigenen Zeltflächen über Fahrrad-Reparatursets und Werkstattanbindung bis zu Trockenräumen für nasse Kleidung.“
Ankommen und rumkommen: RadReiseRegionen
Die insgesamt acht zertifizierten ADFC-RadReiseRegionen eignen sich hervorragend, um von einem festen Ort aus die Umgebung zu erkunden. Egal ob alleine, mit Freunden oder mit der ganzen Familie - hier gibt es gute Übernachtungsmöglichkeiten und einladende Radrouten, aber auch ein breites touristisches Angebot mit tollen Einkehrmöglichkeiten und vielen Attraktionen für die ganze Familie. Alle ADFC-RadReiseRegionen sind für spontanen Camping-Urlaub mit dem Rad gut geeignet.
ADFC- Tipps:
Die ADFC-RadReiseRegion Seenland Oder-Spree bietet mit wunderschönen Seen, Flüssen und Wäldern eine beeindruckende Kulisse für Fahrradausflüge. Zwischen einmaliger Natur und kulturellen Highlights gibt es viele Campingplätze, auf denen man auch kurzfristig noch ein Plätzchen findet, darunter auch einige ausgezeichnete Bett+Bike-Campingplätze.
In der ADFC-RadReiseRegion Chiemsee Chiemgau finden Reisende auf zwei Rädern garantiert schöne Aussichten rund um das „Bayrische Meer“ und auf die Chiemgauer Alpen mit gut ausgebauten Wegen für entspannte Ausfahrten und sportliche Touren. Unter den vielen Campingplätzen in der Region sind auch zwei Bett+Bike-Plätze.
Das radrevier.ruhr bietet ein spannendes Wechselspiel aus weitem Grün, alter Industriekultur und urbaner Lebendigkeit. Die ADFC-RadReiseRegion bietet ein dichtes Netz von Fahrradverleihern, vor allem im südlichen Teil viele Campingplätze und auch einige Bett+Bike-Unterkünfte.
Im Nordwesten Deutschlands liegt die ADFC-RadReiseRegion Wesermarsch. Hier, an Nordsee, Jade und Weser, dreht sich alles um Weite, Wasser, Natur und Landleben. Zwischen maritimem Flair an der Küste und sattgrünen Marschlandschaften finden Radreisende viele Campingplätze, darunter auch einen Bett+Bike-Campingplatz.
Strecke machen: Qualitätsradrouten
Reisende, für die der Weg das Ziel ist und die um Urlaub aktiv sein und Strecke machen wollen, fahren auf einer der insgesamt 47 ADFC-Qualitätsradrouten garantiert richtig. Routen mit besonders gutem Camping-Angebot sind etwa der Donauradweg, der Diemelradweg, der Ilmtal-Radweg und der Fulda-Radweg R1. Auf allen Strecken finden Radreisende gute Wege, viele Übernachtungsmöglichkeiten und natürlich zahlreiche tolle Ausblicke und bleibende Eindrücke. Wer noch mehr Routentipps braucht, kann im ADFC-Routenfinder nach Themenrouten im ganzen Bundesgebiet suchen.
Fahrradfreundlich unterkommen: Bett+Bike
Besonders fahrradfreundliche Campingplätze erkennt man am ADFC-Zertifikat Bett+Bike. Suchen kann man alle Bett+Bike-Unterkünfte online, die interaktive Karte lässt auch gezieltes Filtern nach Campingplätzen zu. Geheimtipp für die Übernachtungssuche abseits von Campingplätzen: manche „klassischen“ Bett+Bike-Unterkünfte haben auch eine Zeltwiese, auf der spontane Übernachtungsgäste für eine Nacht ihr Zelt aufstellen können.
Quelle: ADFC 2024
Campingbranche bringt Brandenburg starkes touristisches Wachstum mit Rekordjahr
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat die Tourismuszahlen für 2023 veröffentlicht. Demnach kamen rund 5,2 Millionen Gäste nach Brandenburg.
Das sind 8,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei den gewerblichen Übernachtungen wurde mit 14,2 Millionen (+ 5,2 %) ein neues Rekordergebnis erreicht. 1,1 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste bedeuteten dabei ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2019. Wichtigster Quellmarkt für Brandenburg bleibt hier Polen. Seit 2019 ist die Zahl der Übernachtungen aus dem Nachbarland um mehr als 40 Prozent gestiegen. Besonders erfreulich aus Sicht des BVCD: Auch das Wachstum in der Campingbranche ist weiterhin ungebremst: Mit rund 1,6 Millionen Übernachtungen verzeichnete der Campingtourismus in Brandenburg vergangenes Jahr einen Zuwachs von 13 Prozent gegenüber 2019. Erfreulich: Die Betreiber bieten jetzt mit 47.056 knapp 12 Prozent mehr Schlafgelegenheiten an als im Sommer vor der Coronakrise. Auch die Zahl der Betten in der Hotellerie hat im Vergleich zu 2019 zugelegt: Insgesamt 39 Betriebe und 8.646 Betten sind seitdem hinzugekommen.
Informationen zur Zusammenarbeit mit Booking.com
Am 13. Mai 2024 gab die Europäische Kommission bekannt, dass Booking.com die relevanten Schwellenwerte erfüllt, um als „Gatekeeper“ gemäß dem Digital Markets Act (DMA) bezeichnet zu werden.
Als Gatekeeper werden große digitale Plattformen definiert, die alle „Kernplattformdienste“ wie Online-Suchmaschinen, App-Stores und Messenger-Dienste bereitstellen. Diese Unternehmen haben:
• eine starke wirtschaftliche Position mit erheblichen Auswirkungen auf den Binnenmarkt und sind in mehreren EU-Ländern aktiv
• eine starke Vermittlerposition, was bedeutet, dass sie eine große Nutzerbasis mit einer großen Anzahl von Unternehmen verbinden
• eine gefestigte und dauerhafte Position auf dem Markt, was bedeutet, dass ihre Position im Laufe der Zeit stabil war.
Als ausgewiesene Gatekeeper-Plattform hat Booking.com nun sechs Monate Zeit, bestimmte Verpflichtungen zu erfüllen, wie zum Beispiel:
• Ermöglichung der Zusammenarbeit Dritter mit den eigenen Diensten des Gatekeepers in bestimmten spezifischen Situationen
• Ihren Geschäftsbenutzern den Zugriff auf die Daten ermöglichen, die sie bei der Nutzung der Gatekeeper-Plattform generieren
• Bereitstellung der Tools und Informationen für Unternehmen, die auf ihrer Plattform werben, damit Werbetreibende und Publisher ihre eigene unabhängige Überprüfung ihrer vom Gatekeeper gehosteten Anzeigen durchführen können
• ihren Geschäftsnutzern die Möglichkeit zu geben, ihr Angebot zu bewerben und Verträge mit ihren Kunden außerhalb der Gatekeeper-Plattform abzuschließen.
Gatekeeper-Plattformen dürfen nicht mehr:
• Vom Gatekeeper selbst angebotene Dienste und Produkte im Ranking günstiger behandeln als ähnliche Dienste oder Produkte, die von Dritten auf der Plattform des Gatekeepers angeboten werden
• verhindern, dass Verbraucher sich mit Unternehmen außerhalb ihrer Plattformen verbinden
• Benutzer daran hindern, vorinstallierte Software oder Apps zu deinstallieren, wenn sie dies wünschen
• Endnutzer außerhalb des zentralen Plattformdienstes der Gatekeeper zum Zweck gezielter Werbung verfolgen, ohne dass eine wirksame Einwilligung erteilt wurde.
Quelle: EFCO&HPA Sekretariat, Mai 2024
Wechsel der Geschäftsführung beim BVCD
Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD) hat die Position des Geschäftsführers zum 01.02.2024 neu besetzt.
Prof. Dr. Frank Schaal wurde am 01.02.2024 neuer Geschäftsführer des BVCD und der BVCD Service GmbH. Schaal trat die Nachfolge von Christian Günther an, der den Verband nach mehr als sieben Jahren erfolgreicher Arbeit zum 31.03.2024 verlassen hat.
„Bereits vor meiner Zeit als Präsident des BVCD habe ich Christian Günther als engagierten und leidenschaftlichen Geschäftsführer erlebt. Er verfügt nicht nur über detailreiches Wissen, sondern auch über ein großes Netzwerk in der Camping- und Tourismusbranche." Im Namen des Präsidiums danken wir ihm sehr für seine langjährige Arbeit für den Bundesverband und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.“ So Stefan Zierke, Präsident des BVCD.
Schaal bringt umfangreiche Führungserfahrung in der Touristik mit, war unter anderem als Destinationsmanager im Bitburger Land tätig, arbeitete selbstständig im Regionalmanagement und erarbeitete dort Dorfentwicklungskonzepte für Eifler Gemeinden, bevor es ihn nach Berlin zog. Hier arbeitete er u.a. als Professor an der EBC Hochschule Tourismus Management.
„Ich bin sehr froh, dass wir mit Frank Schaal einen erfahrenen Touristiker gewonnen haben, der uns dabei helfen wird, nicht nur die Branche, sondern auch den Verband, fit für die Zukunft zu machen. Dafür bringt er die richtigen Voraussetzungen und den frischen Wind mit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“ erklärte Stefan Zierke, Präsident des BVCD, zum anstehenden Positionswechsel.
Erweiterung des B-Führerscheins auf 4,25 t
Das Europäische Parlament hat im Rahmen der geplanten Novellierung der Führerscheinrichtlinie einer Erweiterung des B-Führerscheins auf 4,25 Tonnen unter anderem für Reisemobile zugestimmt.
Die deutsche Caravaning-Industrie begrüßt diese Entscheidung. Eine Erweiterung auf 4,25 Tonnen bietet die Chance, nachhaltiges und familienfreundliches Reisen mit dem Reisemobil für Millionen von Menschen auch in Zukunft zugänglich zu machen.
Die genauen Rahmenbedingungen der Führerscheinerweiterung werden im Trilog zwischen Kommission, Rat und Parlament nach den Neuwahlen zum Europaparlament (6. bis 9. Juni 2024) ausgehandelt.
Die Anhebung des zulässigen Gesamtgewichts auf 4,25 Tonnen für den B-Führerschein soll für Reisemobile und Krankenwagen gelten, und dies unabhängig von der Art des Antriebs. Für andere Fahrzeugtypen ist die Erhöhung des Gesamtgewichts an die Verwendung eines alternativen Antriebs gebunden.
Die europäische Caravaning-Industrie setzt sich über ihren Dachverband "European Caravan Federation" (ECF) seit Jahren für eine Erweiterung der Gewichtsgrenze des B-Führerschein auf 4,25 Tonnen für alle Reisemobile ein. Einfache, verbraucherfreundliche Regelungen sind notwendig, um den Menschen einen klima- und familienfreundlichen sowie sicheren Urlaub zu ermöglichen. Eine technologieoffene Erhöhung der Gewichtsgrenze auf 4,25 Tonnen wird auch der regionalen Entwicklung dienen und einen Beitrag zur Erfüllung der europäischen Nachhaltigkeitsziele leisten.
Pressekontakt:
Marc Dreckmeier
Leiter Marketing & PR
Tel: +49 69 704039-18
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